Die Wahrheit über die „Six Degrees of Separation“ – Ein Master Connector werden
Hast du schon einmal gehört, dass du nur sechs Verbindungen von jedem Menschen auf der Welt entfernt bist? Diese Idee, bekannt als die „Six Degrees of Separation“, ist seit Jahren populär. Sie suggeriert, dass wir alle durch eine kleine Kette von Bekannten miteinander verbunden sind. Was aber, wenn ich dir sagen würde, dass diese weit verbreitete Vorstellung eigentlich ein Mythos ist?
In meinem Buch „The 29% Solution“ habe ich tief in die Ursprünge dieses Konzepts eingetaucht und die Wahrheit aufgedeckt.
Das Experiment
Die Idee stammt aus einer Studie, die in den 1960er Jahren vom Sozialpsychologen Stanley Milgram durchgeführt wurde. Milgrams Experiment umfasste mehrere Hundert Personen, die die Aufgabe hatten, ein Paket von jemandem im US-amerikanischen Mittleren Westen zu einem Börsenmakler in Boston, Massachusetts, über eine Kette von Bekannten zu schicken. Er stellte fest, dass es im Durchschnitt etwa sechs Schritte dauerte, bis das Paket sein Ziel erreichte. Doch hier ist der Haken: Nur 29 % der Teilnehmer schafften es, das Paket zuzustellen. Das bedeutet, dass 71 % der Menschen den beabsichtigten Empfänger nicht erreichen konnten.
Der Mythos
Hier beginnt der Mythos der „Six Degrees of Separation“ zu bröckeln. Die Medien nahmen die Idee der sechs Schritte auf, übersahen jedoch die Tatsache, dass weniger als ein Drittel der Teilnehmer erfolgreich war. Die Realität ist, dass nicht jeder durch sechs Verbindungen miteinander verbunden ist. Tatsächlich sind es die wenigsten. Doch wie wirst du Teil der 29 %, die wirklich gut vernetzt sind?
Ein Master Connector werden
Der Schlüssel liegt darin, ein „Master Connector“ zu werden. Diese Menschen überbrücken Lücken zwischen Personen und schaffen Netzwerke, die weit über ihren direkten Bekanntenkreis hinausgehen. In Milgrams Studie wurden von den 24 Paketen, die ihr Ziel erreichten, 16 durch dieselbe Person – einen Kleidungsverkäufer – zugestellt. Das zeigt, dass nicht alle Verbindungen gleich sind. Einige Menschen haben eine einzigartige Fähigkeit, andere zu verbinden. Diese Master Connectors sehen wir heute in geschäftlichen Netzwerken.
Sie verstehen, dass es beim Aufbau eines erfolgreichen Netzwerks nicht nur auf die Anzahl der Kontakte ankommt, sondern auch auf deren Qualität. Indem du ein Master Connector wirst, positionierst du dich im Zentrum eines starken Empfehlungsnetzwerks.
Werde ein besserer Master Connector
Wie kannst du nun einer dieser besonderen Menschen werden? Hier sind einige Strategien, die dir auf deinem Weg helfen.
1. Sei zielgerichtet: Wenn du einen Gast zu deinem Netzwerktreffen mitbringst, fügst du nicht nur eine Person zur Gruppe hinzu – du verbindest Menschen. Sei zielgerichtet in Bezug darauf, wen du einlädst und wie du sie anderen vorstellst. Überlege, welchen Wert sie dem Netzwerk bringen und wie sie davon profitieren können.
2. Erkenne andere Master Connectors: Achte auf die Menschen in deinem Netzwerk, die natürliche Master Connectors sind. Diese Personen bringen regelmäßig Gäste mit und sponsern neue Mitglieder für die Netzwerkgruppe. Lerne von ihrem Ansatz und überlege, wie du ihren Erfolg nachahmen kannst.
3. Fokussiere dich auf den Beziehungsaufbau: Ein Master Connector zu sein bedeutet mehr als nur Einführungen zu machen; es geht darum, dauerhafte Beziehungen aufzubauen. Investiere Zeit, um die Menschen in deinem Netzwerk kennenzulernen und ihre Bedürfnisse und Ziele zu verstehen. So wirst du in der Lage sein, sinnvolle Verbindungen herzustellen, die zu gegenseitig vorteilhaften Beziehungen führen.
Die Auswirkungen eines Master Connectors
Ein Master Connector zu werden, hat eine positive Auswirkung. Wenn du erfolgreich andere verbindest, hilfst du nicht nur ihnen, sondern stärkst auch dein eigenes Netzwerk. Je mehr Verbindungen du herstellst, desto mehr Chancen schaffst du für dich und andere.
Master Connectors bleiben auch länger im Netzwerk und tragen mit ihrer Erfahrung und ihren Kontakten zur Gruppe bei. Daten von zeigen, dass neue Mitglieder, die ein weiteres Mitglied sponsern, mit höherer Wahrscheinlichkeit über mehrere Jahre hinweg aktive bleiben. Das macht Sinn – wenn du einen Freund in deine Gruppe bringst, bist du stärker im Netzwerk investiert und somit eher geneigt, langfristig engagiert zu bleiben.
Der Mythos der „Six Degrees of Separation“ mag die Vorstellungskraft vieler beflügelt haben, doch die Realität ist, dass wahre Verbindungen mehr erfordern als nur eine Zahl. Es geht darum, zielgerichtet zu sein, Beziehungen aufzubauen und ein Master Connector zu werden. Wenn du dich auf diese Prinzipien konzentrierst, kannst du zu den 29 % gehören, die wirklich vernetzt und erfolgreich in ihren geschäftlichen Netzwerktätigkeiten sind.